Zurück aus Wien! Endlich!

Nächstesmal fahren wir im Frühling und nach Zürich!

Es war ***kalt in Wien und da wir beide nicht ganz gesund waren auch entsprechend anstrengend in der Kälte Wien zu erlaufen. Es gab wenige Highlights wie den Naschmarkt und den Spittelberg und jede Menge Runterzieher wie die Wiener Kaffee-Häuser und das Verhalten der Wiener uns Deutschen gegenüber. Letztlich war es leider rausgeschmissenes Geld.

Hier also die Tops und Flops der letzten 4 Tage…

TOPS

1. Spittelberg

Ein sehr kuscheliges alternatives Viertel, das wohl auch viel Charme aus seiner nicht unerheblichen “nichtwienerischen” Bevölkerung zieht.

2. Naschmarkt

Jeder, der einmal den Naschmarkt besucht hat, kotzt im E**ka in die Gemüsetheke wird beim nächsten Besuch im Supermarkt seiner Wahl wehmütig an die wunderbaren Gerüche und das tolle und frische Angebot auf diesem Markt denken.

3. Punsch

LECKER, vor allem Orange und Marille/Ingwer! Achja, die gerösteten Kürbiskerne mit Minze/Zimt waren auch verdammt lecker!

4. Der freundliche indische oder ozeanische Kellner

Eine schöne Ausnahme zu den bemühten oder unfreundlichen Wiener Dienstleistern. Immer nett, immer lächelnd und dabei immer ehrlich. Super!

5. Der Mogulhof

1a Inder an der Burggasse. Freitag Abends allerdings ohne Reservierung wenig Chancen.

6. Der Rotationszirkus im I Ragazzi

Die Italiener sind ein fleißiges und sehr bemühtes Völkchen. Daher bekam auch jeder im Italiener an der Burggasse ein Plätzchen, auch wenn alle Tische voll oder reserviert waren, dann mußte man eben zwischen den Gängen schonmal umziehen. Dem Chef beim jonglieren und Leute verarzten zuzusehen war ganz großes Kino!

7. Die Maronimänner

Sie sind überall, trotzen der Kälte und verkaufen für kleines Geld den Stoff ganz großer Kinderträume. Lecker!

8. Der Glückslampen Mann

Wir glaubtens kaum, ein freundliches Gesicht und heimische Klänge. Der nette Glückslampenverkäufer entpuppte sich als in Vietnam lebender Norddeutscher.

9. Meckerlein

Kurz vor der Abreise haben wir noch einen Schmetterling vor dem Frost gerettet. Weitere Pflege entscheidet darüber, ob wir den Kleinen über den Winter kriegen.

10. Rückkehr

Das schönste an der Reise war die Heimkehr. Unsere Kinder haben sich wie Schneekönige gefreut uns wiederzusehen. Dies war der erste Urlaub, aus dem wir gerne zurückkamen. Sonst wollten wir eigentlich nie zurück!

Flops

1. Die Kälte

Diese Kälte in Worte zu fassen fällt nicht leicht. Nach einem Ausflug brauchten wir im Schnitt eine Stunde, bis unsere Hände wieder warm wurden. Handschuhe, Mütze und Schals sowie dicke Jacken halfen auch nichts. Nach spätestens 15 Minuten kroch einem die Kälte unter die Plörre und nach einer Stunde war man garantiert durchgefroren. Daran konnte auch der Sonnenschein nichts ändern.
Getoppt wurde die Kälte nur durch…

2. Den Deutschenfeind

Die Wiener haben ein Problem. Sie mögen anscheinend uns Deutsche nicht. Anders kann ich mir nicht erklären, warum wir im Wiener Kaffee geschlagene 30 Minuten gewartet haben und vom Kellner konsequent nicht beachtet wurden. Die restlichen Besucher haben sich derweil die Mäuler über uns zerrissen. Aber das ist ja nicht das einzige, am Schokoladenstand wurden plötzlich andere zuerst bedient, nachdem klar war, das wir Deutsche sind, im Hotel wurden wir veräppelt und mit bemühter Freundlichkeit bedient, Menschen, die neben uns am Tisch stehen gefriert das Lächeln auf dem Gesicht, nachdem wir unsere Muttersprache verrieten.

Engländer, Italiener und Franzosen wurden übrigens äußerst zuvorkommend behandelt und bedient.

3. Das Hotel Altstadt

Die Website sieht toll aus und verspricht viel. Das kann sie allerdings nur dem Kunden zukommen lassen, der auch bereit ist, die 159 Euro Rate beim Hotel zu löhnen. Wer über einen Veranstalter etwas Preiswerter bucht und sich über den Schnapp freut, zudem noch Deutscher ist, der kommt in die Abstell- oder in die Dachkammer. So jedenfalls wirkte unser liebloses und winziges Zimmer. Und für das ungeheizte Bad bekamen wir am nächsten Tag doch noch einen Heizlüfter…

Das Frühstück und das Kaminzimmer waren allerdings sehr schön. Die anderen Zimmer, die die Gäste bekamen auch. 🙁

4. Die U-Bahn

Sie war flott und sie fuhr im 5 Minuten Abstand, aber der Zustand der Stationen und deren Bewohner. Neben Gestank und Schmutz hatte ich an fast jeder Station bedenken, ob wir durch den Pulk rauchender, müffelnder und trinkender Männer(!) lebend durchkommen. Das gabs bisher weder in New York, Berlin, Hamburg noch in München.

5. Der Stephansdom

Don´t! Es ist voll, es ist dunkel und er ist nicht so schön, wie man sagt.

6. Der Altwiener Weihnachtsmarkt

Touristenfalle mit viel Nepp und wenig Charme. Einziger Lichtblick sind die Lampions (Herzen, Zuckerstangen) in den Bäumen, die Nachts wirklich schön aussehen.

7. Der Flohmarkt am Naschmarkt.

Umschlagplatz. Wenig Polizei, viel Zwielichtige Gestalten. Beutelschneider allenthalben, die äußerst dreist vorgehen. Lieber einen Kebap oder ein Fischbrötchen auf dem Naschmarkt essen.

8. Der Flughafen Wien

Bah! Weite Wege vom doch so gut gedachten Airporttrain. Teilweise verwirrende Beschilderung. Ãœberall darf geraucht werden. Das lustigste war allerdings das Gate. Man mußte durch eine Schranke in einen großen Verschlag mit vielzuwenigen Sitzen, in dem man dann auf seinen Flieger warten durfte. Gelüftet wars übrigens auch nicht. Die Krönung war allerdings die blonde Mitarbeiterin von Austrian Arrows, die mich daraufhinwies, das ich mich abmelden muß, wenn ich auf die Toilette ginge, da sie ja nicht wüßte ob ich schon eingebucht wäre. Hallo? Sie haben mir 2 Minuten vorher als ich den Bereich verlies zugenickt und mein Gesicht angesehen! Wie lang ist die Halbwertzeit Ihrer…ach lassen wir das.

9. Der dicke Wiener Onkel

Noch was zum Thema Wiener. Ja, es ist doof, wenn im Flieger alle Handgepäckfächer voll sind und man nicht weiß wohin mit der Jacke. Aber man muß nicht die Mitpassagiere oder die Crew laut anmachen. Vor allem dann nicht, wenn man 5 Minuten später um eine Verlängerung für den Gurt bitten muß, weil er nicht zugeht. Ganz abgesehen von dem armen Niederländer, der hinter ihm saß und sich neben mich setzte, weil der dicke Onkel auch noch die Lehen ganz nach hinten stellte und sofort einschlief.

10. Die Fiaker-Rate

“Jo hörns es gibt 3 Raten” – Nee, junge Frau es gibt dreimal Nepp. Hier die Preise für gepflegtes Frieren in einer alten Kutsche. 15 Minuten ohne große Sehenswürdigkeiten 40€, 30 Minuten mit dem wichtigsten aber auch nur im schnelldurchlauf 65€ und zuletzt für eine Stunde ohne Gelegenheit zum Aufwärmen 95€.

Da erscheinen einem die Preise bei der deutschen Bahn doch geradezu günstig. Außerdem muß man da nicht frieren.

Jetzt sitze ich wieder in meinem warmen Zuhause und träume vom Frühling und von Zürich!